Was mich beschäftigt...

Fotobücher...

...mache ich eigentlich viel zu selten, dabei sind sie eine tolle Möglichkeit, die Bilder in ansprechender Form zu präsentieren und es macht auf jeden Fall mehr Spaß ein Fotobuch anzuschauen oder Freunden zu zeigen, als mit mehreren Personen hinter einem Monitor zu hocken und Im Schnellverfahren durch einen Wust von Bildern zu klicken.

Letzte Woche hatte ich die Gelegenheit(*), ein Fotobuch von Saal-Digital zu testen. Am Freitag hatte ich es gestaltet und hochgeladen und heute wurde es geliefert. Das finde ich schon recht flott, zudem es anscheinend noch einen Tag in irgendeinem Verteilzentrum des Logistik-Dienstleisters schlummerte. Da kann ich also schon einmal nicht meckern.

Aber nochmal zurück zum Anfang. Ich habe mich für das Format 28x28cm entschieden. Moment mal, das klingt vertraut, oder. Die meinen Blog-Artikel vom 18. März 2017 gelesen haben, können sich vielleicht noch daran erinnern, dass ich damals ebenfalls über ein Fotobuch geschrieben hatte. Das war ebenfalls quadratisch und mit 30x30cm einen Tick größer.
Die Gründe sind die gleichen. Ich finde das quadratische Format einfach extrem gut, um Bilder zu präsentieren, auch wenn die rechteckig sind. Da ich seit einiger Zeit sowieso dazu übergegangen bin nur noch ein Foto pro Seite, bzw. pro Doppelseite zu zeigen, bietet das quadratische Format den Vorteil, dass sowohl Bilder im Hochformat als auch im Queerformat mit den gleichen Dimensionen abgebildet werden können. Bei rechteckigen Formaten zieht das jeweils gegenteilige Bildformat zum Buchformat irgendwie immer den Kürzeren und wird im Vergleich relativ klein dargestellt.

Das Format wäre damit geklärt. Im Weiteren habe ich mich für ein mattes Cover und eine matte Oberfläche für die Innenseiten entschieden. Das ist zum größten Teil einfach Geschmackssache. Ich mag matt einfach lieber, außerdem nervt es mich wahnsinnig, wenn die Seiten bei bestimmten Lichtsituationen so glänzen und spiegeln, dass man die Bilder nicht mehr wirklich gut sehen kann. Ach ja, matt kostet 5.-€ weniger. Das passt mir gut.
Bei der Auswahl sagt die Software (zu der später noch mehr), das matte Cover sei für dunkle Motive nicht geeignet. Naja, mein Coverbild ist weder ganz hell noch in allen Teilen stockdunkel. In den dunklen Bereichen ist mir allerdings nichts Negatives aufgefallen. Das müsste man vielleicht wirklich mal mit einem sehr dunklen Bild sehen. Das Cover wählte ich unwattiert. Auch eine Frage des persönlichen Geschmacks. Ich mag wattierte Cover nicht sonderlich und außerdem kostet es 5.-€ Aufpreis. Es gibt noch etliche andere Cover Variationen in Lederoptik, Metallic, Holzoptik oder Leinen, die jeweils 20€ Aufpreis kosten. Wie gut die aussehen kann ich nicht beurteilen. Mein Bauch sagt mir aber, dass ich im Fall der Fälle Leinen wählen würde und dann entweder weiß oder "Eierschale". Die Farben hellrosa oder hellblau kann ich mir für "mein" Fotobuch nicht vorstellen und selbst für ein Fotobuch anlässlich einer Geburt, wäre mir das doch etwas zu viel Klischee.

Ohne Barcode kostet 5.-€ extra. Ich will das Buch nicht verschenken, also lasse ich ihn drin und spar den Fünfer. Dazu muss ich sagen, dass der Barcode winzig ist und nicht wirklich stört. Das hatte ich bei einem anderen Dienstleister auch schon einmal anders, bei dem man seinerzeit nicht mal gegen Bezahlung auf ein prominentes Logo verzichten wollte.
Eine Geschenkverpackung lasse ich weg. Die ist zwar klasse, aber mit 20.-€ auch kein Schnäppchen. Wenn es ein besonderes Geschenk sein soll, dann kann man das aber auch mal machen.

Die Mindestanzahl der Seiten ist 26 und da ich nur testen möchte, belasse ich es dabei.

Diese gewählten Optionen summieren sich auf 39,95€. Das finde ich persönlich nicht zu teuer und bewegt sich durchaus im üblichen Rahmen. Es gibt günstigere Anbieter, aber auch teurere.

Mit einem Klick auf "gestalten" geht es weiter. Dort wähle ich eine "Leere Vorlage" denn eins ist sicher, ich will die volle Kontrolle und mag mich nicht auf irgendein automatisches Layout verlassen. Vielleicht wäre das eine Option, wenn man mal schnell ein Buch mit den 1500 Fotos vom letzten Urlaub machen will? Nein. Da reduziere ich doch lieber die Zahl der Bilder auf ein vernünftiges Maß, investiere die Zeit und gestalte das Layout selbst. Und auch bei einer Leeren Vorlage kann man noch auf dutzende fertige Layouts für einzelne Seiten zurückgreifen, um den Aufwand im Rahmen zu halten. Eigene Layouts kann man übrigens abspeichern, was ich auch genutzt habe. Auf die Möglichkeiten beim Layout gehe ich nicht weiter ein. Es sei nur so viel gesagt, das alle wesentlichen Gestaltungsmöglichkeiten vorhanden sind. Container für Bilder und Text sind frei positionierbar, die Gestaltungsmöglichkeiten für Text sind nicht üppig, aber für viele Fälle absolut ausreichend. Und noch so ein Geschmacks-Ding. Die Hintergründe! Ganz ehrlich, bei den meisten läuft mir ein eiskalter Schauer über den Rücken, so grausam sind die. Da ist mein Motto weniger ist mehr und ich beschränke mich auf einen einfarbigen Hintergrund. In diesem Fall ist er weiß. Aus dem gleichen Grund nehme ich das Vorhandensein von Clip Arts zur Kenntnis und vergesse es gleich wieder. Wie schon erwähnt sind zahlreiche Layout vorhanden, von denen viele auch brauchbar sind. Für mich sind dabei nur die aus der Rubrik schlicht interessant, aber jeder so wie er mag. Bei dem Test-Buch verwende ich nur eigene Layouts. Wenn man es mit der Kontrolle auf die Spitze treiben möchte, hat man auch noch die Möglichkeit, das Buch in einem anderen Layout-Programm wie z.B. InDesign zu gestalten und dann als PDF bei Saal-Digital in die Produktion zu geben. Soweit ich gesehen habe, gibt es dafür auch Templates für die verschiedenen Formate und Seitenzahlen, die man von der Website herunterladen kann.

Die Bilder, die ich im Buch habenwill, habe ich vorher als JPEG in einen eigenen Ordner gespeichert, was die Handhabung sehr einfach macht. Außerdem sind alle im Farbraum sRGB. Ich bin mir nicht sicher, ob die ansonsten automatisch umgewandelt werden, aber sicher ist sicher.

Ich habe mir am Anfang eigene Layouts gebaut jeweils einmal Hoch- und Querformat auf der linken und rechten Seite, Hoch- und Querformat auf beiden Seiten und die Kombinationen von beiden. Zum Schluss noch ein Layout mit einem Bild-Container über eine Doppelseite, denn damit wollte ich auch die Layflat-Bindung testen.

Also die Layouts auf die Seiten platziert und die Bilder in den Container untergebracht und dann, ja dann ist es passiert. Ein Foto habe ich doch tatsächlich zweimal im Buch untergebracht und meine Qualitätskontrolle vor dem Hochladen war wohl - nun ja - ausbaufähig. Verflixt, dass wäre dem automatischen Layout sicher nicht passiert. ;-) Aber was solls. Auch beim nächsten Mal will ich wieder alles selber machen, dann aber besser aufpassen.

Jetzt aber zum fertigen Buch. Dieses kam sehr gut verpackt bei mir an. Die äußere Hülle bildet ein Umschlag aus festem Karton. Die zweite Schicht besteht aus eine Tasche aus schaumstoffartigem, polsternden Material. Zu guter Letzt war das Buch noch in eine feste Plastikhülle eingeschweißt, was auch vor Feuchtigkeit sehr gut schützen sollte.

Die matte Oberfläche des Covers hat eine - wie ich finde - sehr angenehme Haptik und fühlt sich samtig an. An der Verarbeitung habe ich nichts auszusetzen. Alle Kanten sind sauber und alles ist sogfältig verklebt. Das sollte auch nach längerer Zeit und oftmaligem Durchblättern noch gut aussehen. Die matte Oberfläche der Innenseiten gefällt mir gut, könnte für mich vielleicht sogar noch einen Tick matter sein. Schreibtischlampe und Reflexionen auf den Seiten und so. Aber auch die Haptik der Seiten ist gelungen. Sie haben eine gewisse Dicke, was vielleicht nicht bei jedem gut ankommt, mich stört es aber nicht. Die Farben sind brilliant und die Layflat Bindung spielt vor allem bei dem Bild über eine Doppelseite ihre volle Stärke aus.

Alles in allem bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden und ich würde das Fotobuch von Saal-Digital auf jeden Fall weiterempfehlen, sei es für die Fotos vom letzten Urlaub, der Hochzeit oder anderen Anlässen.

Etwas schade finde ich, dass man nur zwischen dem glänzenden und dem matten Fotopapier wählen kann. Ich wünschte mir hier noch die Möglichkeit zwischen verschiedenen Papieren auswählen zu können. Dafür würde ich auch auf die Layflat-Bindung verzichten können. Aber vielleicht ist das dann auch ein ganz anderes Produkt.

Damit man auch sieht, über was ich hier geschrieben habe kommen jetzt noch ein paar Bilder vom Buch.

Nach dem Umschlag aus Pappe, die zweite, gut gepolsterte Hülle.

Und noch eine Schutzschicht, die helfen sollte, wenn der Paketdienst das Paket mal im Regen liegen lässt.

Zum Schluss noch die in dem Buch enthaltenen Bilder.

 

* Ich habe von Saal-Digital einen 40,-€ Gutschein erhalten, der mir diesen Test ermöglichte. Das Ergebnis meines Tests wurde dadurch aber nicht beeinflusst und gibt meine persönliche Meinung zu diesem Produkt wieder.