Was mich beschäftigt...

Zur Burgruine...

Hardenstein im Muttental (Witten) komme ich immer wieder gerne. Ich mag dieses kleine, eigentlich unspektakuläres, aber trotzdem pit­to­reskes Gemäuer sehr. Die ganze Anlage ist in einem sehr guten Zustand. Das ist sicher ein Verdienst der Vereins “Burgfreunde Hardenstein e.V.”. Das der Zugang für längere Zeit wegen der Sanierung großer Teile des Mauerwerks stark eingeschränkt war, hat sich definiv gelohnt. Und mit der Zeit bekommen die hellen Mauern sicher auch wieder eine zum Gesamtbild passende Patina.

Als ich die Ruine am letzten Samstag besuchte, war es trotz des sonnigen Wetters ungewöhnlich ruhig. Nur relativ wenige Spaziergänger hatten sich dorthin “verirrt”. Bei den Familien mit Kindern ist es aber immer wieder amüsant zu sehen, wie die kleinen die Ruine stürmen und erkunden. Man kann geradezu sehen, wie die Fantasie der kleinen Eroberer angeregt wird.

Auch in einem sehr kontrastreichen Schwarz-Weiss mit viel Korn macht die Ruine eine gute Figur, auch wenn die Bedingungen dafür nicht ganz optimal waren. In diesem Fall hätte ein dramatischer Wolkenhimmel den Bildern sicher noch mehr Atmosphäre verliehen.

Endlich...

...war die Sonne mal wieder zu sehen. Gefühlt war die Sonne seit Wochen verschwunden. Es regnete ohne Ende, es war ungemütlich. Der Volksmund sagt, bei dem Wetter jagt man keinen Hund vor die Tür. Naja, so schlimm war es vielleicht doch nicht, trotzdem habe ich mich sehr gefreut, dass es am vergangenen Wochenende "von oben" trocken war. Von unten? Naja, immer noch sehr matschig und rutschig. Wie im letzten Post schon geschrieben, sind vernünftige Schuhe genauso so wichtig, wie die richtige Linse vor der Kamera.

Samstag war das Muttental ein weiteres Mal mein Ziel. Mir wird es dort nicht langweilig, denn jedes Mal finde ich neue Bilder. Mal ist es eine andere Perspektive, mal eine andere Art der Bearbeitung der Bilder, die ich mir beim Fotografieren vorstelle.

Viele Pflanzen am Boden scheinen tot zu sein, verbreiten einen morbiden Charme und sind dennoch, oder gerade deswegen einen interessanter Anblick.

Am Sonntag entdeckte ich einen für mich neuen Ort. Zufällig bin ich im Internet über den Raffenberg in Hagen Hohenlimburg gestolpert. Dort stand einmal die Raffenburg, von der nur noch einige Grundmauern zu sehen sind und der Burggraben zu erahnen ist. Ein schöner Wald umgibt das Ganze und schon ergibt das einen mystischen Ort. Man, besser ich stellt sich zwangläufig vor, wie es dort mal ausgesehen haben mag.

So unscheinbar die Steine in Mitten des Waldes sind, so sehr regen sie die Phantasie an. Vom geschäftigen Treiben bis zum Geklirr der Schwerter beim letzten Gefecht ist alles vorstellbar (auch wenn die Geschichtsschreibung sagt, dass den Bewohnern bei der Belagerung schlicht das Wasser ausgegangen ist). Sicher aber ein Ort, den ich nochmal besuchen werde.